Vor einigen Jahren hatte ich eine Firma mit einer Geschäftspartnerin.
Die Firma lief gut und ich dachte entspannt, das geht jetzt die nächsten Jahre so weiter.
Irgendwann, ein ganz normales Telefonat um die üblichen Themen im Geschäftsalltag.
Das Gespräch war so gut wie beendet, ich wollte gerade auflegen, da kam noch ein…„Ach übrigens….. ich steige aus der Firma aus. Hab andere Pläne.“
Bämmm…. dass saß.
Ich war nicht ansatzweise darauf vorbereitet.
Zu dem blitzartigen Ausstieg, kam in den nächsten Wochen ein Nervenaufreibender Kleinkrieg hinzu, mit finanziellen Forderungen, die von der Realität so weit weg waren, wie Pinguine von der Wüste.
Ich selbst crashte damit knapp am finanziellen Ruin vorbei.
War ich sauer? Na klar!
War ich wütend? Ich war extrem wütend!
Würde ich ihr das je verzeihen? Antwort damals: Niemals !!!! Antwort heute: längst erledigt.
Niemand kann die Vergangenheit ändern. Und niemand kann uns davor schützen, dass uns Dinge passieren, die uns weh tun.
Wir können aber immer selbst entscheiden, welche Bedeutung wir einer Sache geben.
Wenn wir jahrelang den Groll aus längst vergangenen Zeiten täglich in unser heutiges Leben mitschleppen, blockieren und bremsen wir uns selbst aus.
Wir halten uns mit diesen alten Kamellen unbewusst klein und merken gar nicht, dass unser Leben an uns vorbei zieht, während wir trotzig in der Vergangenheit sitzen.
Deshalb ist so wichtig zu verzeihen.
Nur wenn man dem anderen vergibt, wird man selbst frei.
Das bedeutet nicht, dass man die Sache gutheißt !
Man gibt ihr nur einfach keine Bedeutung mehr.
Solange wir solchen Dingen Bedeutung schenken, egal ob in Form von Wut oder Enttäuschung, solange haben sie Einfluss auf unser Leben.
Das war mir es mir nicht wert.
Ich habe gelernt zu vergeben.
Es macht frei. Frei für neue Wege, neue Menschen und neue Chancen.