Wie du dich unabhängig machst, von der Meinung anderer
unabhängig von der meinung anderer
Zum einen ist da erst einmal die Frage, warum es dir so wichtig ist, was andere denken. Häufig ist das ein Verhalten aus deiner Kindheit, welches du dir angewöhnt hast bzw. welches dir beigebracht wurde. Wenn du in deiner Kindheit oft gehört hast, was denn nun die Nachbarn von dir denken sollen oder die vorwurfsvolle Frage bekommen hast, wie wir denn nun vor den anderen dastehen? Dann wurde dir beigebracht, dass es sehr wichtig ist, was andere denken. Ergo, hast du dein Verhalten so angepasst, dass die anderen möglichst immer nur gut von dir denken.

Vielleicht gehörst du auch zu den Menschen, die möglichst immer versuchen, die Erwartungen anderer zu erfüllen. Du gibst immer dein Bestes, auch dann wenn es gar nicht das ist, was du selbst willst. Die Meinung anderer ist dir dabei so wichtig, dass du deinen eigenen Bedürfnisse und Wünsche sehr oft vernachlässigst.
Und gerade weil du dir immer so viel Mühe gibst, anderen zu gefallen, beliebt und anerkannt zu sein und auch gerade weil du so viel für andere tust, trifft es dich umso schmerzhafter, wenn andere schlecht über dich reden oder dir direkt sagen, dass du eine Mimose bist oder das dein Ehrgeiz nicht in Ordnung ist.

In solchen Momenten fühlst du dich klein und ungenügend. Und wenn es dir so geht, wie einigen meiner Kunden, dann beginnt sich jetzt das Gedankenkarussell im Kopf zu drehen, mit tausenden Fragen. Was hab ich bloß falsch gemacht? An welcher Stelle hättest ich anders reagieren sollen? Wie meint der andere das bloß? Du hast doch gar nichts böses gewollt? Warum bin ich eigentlich immer schuld? usw usw

Dieses Gedankenkarussell verfolgt dich schlimmstenfalls die nächsten Tage. Wahrscheinlich fällt es dir auch schwer dich auf deinen Aufgaben zu konzentrieren oder überhaupt an irgendetwas anderes zu denken. An entspannten Schlaf ist sowieso nicht mehr zu denken. Alles wird überlagert von diesem Vorfall.

Das Ganze klingt nicht nur hier sehr anstrengend, sondern es ist auch für dich wahnsinnig anstrengend. Es kostet dich so viel Energie und Kraft und auch das ist ein Grund, weshalb es dir schwer fällt, dich zu konzentrieren. Weil deine Energie und Kraft in der vergangenen Situation steckt.

Und wenn es dir jetzt so geht, wie meinen Kunden, dann wünschst du dir sehr, dich davon endlich frei machen zu können. Vom Verstand her, ist dir auch völlig klar, dass es dir gar nichts bringt, dir weiter den Kopf darüber zu zerbrechen – und trotzdem bekommst du es nicht gestoppt.
Erschwerend kommt nun noch der Ärger über dich selbst dazu.
Ärger darüber, dass du dich nicht im Griff hast. Ärger darüber, dass du den Kopf nicht ausgeschaltet bekommst.
Was für ein anstrengender Kreislauf.
Was für ein innerer, aufreibender Kampf!

Wie schaffst du es auszusteigen?

Zum einen ist da erst einmal die Frage, warum es dir so wichtig ist, was andere denken.
Häufig ist das ein Verhalten aus deiner Kindheit, welches du dir angewöhnt hast bzw. welches dir beigebracht wurde.

Wenn du in deiner Kindheit oft gehört hast, was denn nun die Nachbarn von dir denken sollen oder die vorwurfsvolle Frage bekommen hast, wie wir denn nun vor den anderen dastehen?
Dann wurde dir beigebracht, dass es sehr wichtig ist, was andere denken. Ergo, hast du dein Verhalten so angepasst, dass die anderen möglichst immer nur gut von dir denken.

Kommt jetzt von anderen Kritik, obwohl du dir gar keines Fehlverhaltens bewusst bist, trifft es dich besonders hart, weil du deiner Ansicht nach, es doch jedem recht gemacht hast.

Und hier beißt sich die Katze in den Schwanz, denn du kannst es gar nicht allen recht machen.
Egal, wie sehr du dich anstrengst, wie gut du es meinst und vor allem auch egal, wie sehr du deine eigenen Wünsche und Bedürfnisse immer wieder zurück stellst, es gibt immer, immer, immer Menschen, denen passt nicht, was du machst. Ihnen gefällt auch nicht, wie du etwas machst oder das du es überhaupt machst.

Das hat auch fast immer gar nicht wirklich etwas mit dir zu tun.
Du triggerst lediglich etwas bei ihnen, was für sie unangenehm ist, wo sie bei sich selbst nicht hinschauen wollen und dann ist es leichter zu ertragen, wenn sie den anderen, also dich kritisieren, anstatt bei sich selbst zu schauen. Sie tun das nicht in bewusster Absicht. Es ist genauso ein Schutzverhalten, um eigene unangenehme Gefühle nicht zu spüren.

Aber zurück zu dir. In deiner Kindheit hast du also gelernt, dass es sehr wichtig ist, was andere Menschen denken. Und das ist ein Glaubenssatz, eine innere Programmierung, die dich heute steuert.

Wenn du unabhängiger von der Meinung anderer werden möchtest, darfst du diese Programmierung, diesen Glaubenssatz auflösen. Denn es ist letztlich nicht weiter als das – eine kleine Fehlprogrammierung in deinem Unterbewusstsein.
Und da seit deiner Kindheit nie ein Update gemacht wurde, ist die Programmierung heute noch aktiv. Egal, ob du 34 Jahre bist oder 48 oder 59. Wenn das nie aufgelöst wurde, dann entscheidest und handelst du noch heute genau so, wie du es als Kind gelernt hast.

Schritte zum auflösen von Glaubenssätzen

Der erste Schritt ist, dass du dir darüber bewusst bist. Das dir klar wird, hey, das wurde mir mal so beigebracht, dass es wichtig ist, was andere denken. Genauso hätte mir auch beigebracht werden können, dass es völlig egal ist, was andere denken. Das es viel wichtiger ist, dass ich Dinge tue, die mir Freude machen und die mich erfüllen.

Und jetzt, wo du weißt, dass das nur ein antrainiertes Verhalten ist, kannst du dir das Verhalten auch wieder abtrainieren.

Mach es dir bewusst

Also Schritt 1: Mach es dir bewusst. Und zwar immer dann, wenn du gerade wieder versuchst, es allen anderen recht zu machen. Beispiel: du hast Gäste eingeladen und machst dich seit Tagen verrückt, wie die Dekoration aussehen soll, wie viele Speisen du vorbereitest, wer welches Lieblingsgetränk hat etc. In dem Moment, wo du merkst, dass du in Stress gerätst und sei es auch in gedanklichen Stress, sage bewusst STOPP und frage dich: Wie will ICH diese Party eigentlich haben? Und die Antworten die jetzt kommen, die setzt du um. Deine Party, deine Regeln. Punkt.

Denn genau hier, geht das Dilemma los. Du machst nicht deine Party, sondern versuchst es allen recht zu machen. Dadurch hast du schon bei den Vorbereitungen Stress und es kann gar keine Vorfreude aufkommen. Wenn dann ein Gast meint, dass aber Getränk xy gefehlt hat, dann fängt dein innerer Ärger von neuem an. Also, mach es gleich so, wie es dir gefällt und wenn dann einer meckert, hattest du wenigstens ne Menge Spaß dabei. Und davon abgesehen, solltest du dann sowieso überlegen, ob du solche schlechten Laune Macher überhaupt noch mal einlädst. Weil, wie erwähnt – deine Party, deine Regeln.

Schritt 2: Wenn das Gedankenkarussell sich beginnt zu drehen und du dich nach der Kritik beginnst zu fragen, was du falsch gemacht hast etc. Beobachte hier die Gedanken. Was genau erzählen sie? Und frage dich auch, wer ist es der da spricht? Wem gehört die Stimme in deinem Kopf, die dich die ganze Zeit fertig macht?

Häufig ist es nämlich gar nicht unsere eigene Stimme, die da spricht, sondern die Stimme unserer Mutter oder unseres Vaters aus der Vergangenheit. Vielleicht auch ein Lehrer oder ein Trainer.

Und diese Stimme von jemand anderen ist zu unserer eigenen Stimme geworden. Wenn du weißt, von wem diese Stimme in deinem Kopf ist, die dich gerade klein macht, dann kannst du etwas sagen wie, vielen Dank für die Info, aber ich brauche sie nicht. Ich denke heute anders.

Nachdem du quasi der Stimme Sprechverbot gegeben hast, legst du nun deinen Fokus bewusst auf eine Sache, um die du dich jetzt kümmern willst. Und wenn die alten Stimmen bzw die alten Gedanken versuchen wieder anzufangen, dann schickst du sie wieder bewusst weg und legst den Fokus immer wieder auf eine andere Sache auf die du dich konzentrieren möchtest.
Am Anfang wirst du das trainieren müssen. Du hast das alte Verhalten oft über einige Jahrzehnte praktiziert und da ist es völlig logisch, dass dein Gehirn erst einmal so weiter arbeitet, wie es das gewöhnt ist.
Nun lernst du ein neues Denken und wie alles andere auch, was wir neu lernen, brauchen wir dazu etwas Zeit.

Weißt du, deine Gedanken, sind wie Gäste in deinem Wohnzimmer. Wenn es an der Tür klingelt und Gäste stehen mit schlammigen, schmutzigen Schuhen vor deiner Tür, lässt du sie auch nicht herein. Und genau so machst du es mit den Gedanken. Die Gedanken, die Schmutz in deinen Kopf bringen, die dazu führen, dass du dich klein und wertlos fühlst, die bleiben draußen.

Bleibe in deinen Angelegenheiten

Schritt 3: Bleibe in deinen Angelegenheiten.

Bei allem, was passiert, dass dich aufregt oder ärgert, frage dich immer, in wessen Angelegenheiten du gerade bist?
Denn es ist nicht deine Angelegenheit, was andere Menschen denken, sagen, fühlen oder tun. Du kannst es nicht mal beeinflussen! Du kannst dir noch soviel Mühe geben eine unangenehme Nachricht liebevoll, wertschätzend und respektvoll rüber zu bringen und das wirst du sicherlich auch tun. Du kannst aber dennoch nicht beeinflussen, ob der andere sich verletzt oder traurig fühlt. Und du kannst erst recht nicht beeinflussen, was er denkt oder tut. Und es ist sein gutes Recht alles zu denken und zu fühlen, was er will.

Deine Angelegenheit ist, wie du damit umgehst. Deine Angelegenheit ist, was du denkst, sagst, fühlst oder tust. Das ist das einzige, was du beeinflussen kannst.
Ergo ist das auch das einzige, worum du dir Gedanken machen brauchst. Und wenn du entschieden hast, wie du mit der Sache umgehst, dann setze um und dann Haken daran und auf zum nächsten Projekt.

Leiden ist freiwillig

Weißt du, wir können Schmerz in unserem Leben nicht vermeiden. Aber Leiden ist freiwillig.
Was ich damit meine ist, dass du es nicht verhindern kannst, dass andere Menschen dir Dinge sagen, die dir weh tun. Ob sie das bewusst oder unbewusst tun ist dabei unbedeutend.

Es gehört zum Leben und zum miteinander dazu, dass uns manches weh tut.
Aber, den Schmerz zu spüren und dann zu entscheiden, wie du damit umgehst, wie du reagierst ist in Ordnung. Dann handelst du entsprechend deiner Entscheidung und tust das, was du tun magst. Vielleicht sprichst du die Person darauf an oder zeigst auf anderem Weg, wie du dich fühlst. Und damit ist die Situation beendet.

Wenn du nun aber die Situation immer wieder im Kopf durchspielst, dann setzt du dich freiwillig immer wieder dem selben Schmerz aus und damit machst du ihn zum Leid.
Dein Unterbewusstsein erkennt nicht, ob die Situation sich real immer wieder wiederholt oder ob du sie in deinem Kopf immer wieder durchlebst. In dem Moment aber, wo du dir das Gesagte immer wieder ins Gedächtnis rufst, indem Moment tut es dir immer wieder neu weh und du sorgst selbst dafür, dass der Schmerz zu Leid wird und ständig präsent ist. Damit aber fügst du dir selbst so richtig viel Schaden zu.

Zusammengefasst, wie du dich frei machst, von der Meinung anderer:

Schritt 1: Mach dir bewusst, dass es dir beigebracht wurde, das es wichtig ist, was andere denken. Das es ein Glaubenssatz ist, den du dir angewöhnt hast. Und alles was du dir angewöhnt hast, kannst du dir wieder abgewöhnen.

Schritt 2: Beobachte und hinterfrage deine Gedanken. Wem gehören die Gedanken? Sind sie wirklich wahr? Entscheide, ob diese Gedanken Zugang zu dir bekommen oder besser draußen bleiben.

Schritt 3: Bleibe in deinen Angelegenheiten. Wenn du dich innerlich darüber aufregst, wer was gesagt hat, dann frage dich, in wessen Angelegenheiten bist du gerade? Und wenn du nicht in deinen Angelegenheiten bist, dann lass die Sache los, denn du kannst es eh nicht beeinflussen.

Noch eine kleine Ergänzung meinerseits… all das ist ein Lernprozess.
Sei geduldig und liebevoll mit dir selbst. Es wird nicht immer easy peasy klappen. Aber je öfter du dir darüber bewusst bist, je öfter du deine Gedanken beobachtest und neu und bewusst entscheidest umso schneller und leichter wird dir die Veränderung gelingen.

Ich wünsche dir viel Freude beim neuen Denken:)

Alles Liebe,
Daniela

P.S. Solltest du gerade mit verrückten Gedankenkarussells eine Herausforderung in deinem Leben haben oder vielleicht meinst du, es alleine nicht zu schaffen, dann lade ich dich gern ein zu einem unverbindlichen Kennenlerngespräch ein. Dabei können wir beide prüfen, ob und wie ich dich unterstützen kann. Hier kannst du dich anmelden: https://danielakreissig.de/kennlern-session/