Selbstliebe – Ist doch egoistisch, oder?
Lebensfreude Coach Daniela Kreissig
Selbstliebe bedeutet, dass du dich rundum annimmst und liebst, genauso wie du bist. Du liebst dich mit all deinen großen und kleinen Schwächen, mit deinen Makeln und Vorzügen, mit all deinen Stärken. Und du liebst dich auch für alles, was du in der Vergangenheit getan hast. Für alle Entscheidungen und alle Handlungen.

Was ist eigentlich Selbstliebe?

Selbstliebe bedeutet, dass du dich rundum annimmst und liebst, genauso wie du bist. Du liebst dich mit all deinen großen und kleinen Schwächen, mit deinen Makeln und Vorzügen, mit all deinen Stärken. Und du liebst dich auch für alles, was du in der Vergangenheit getan hast. Für alle Entscheidungen und alle Handlungen. Was nicht bedeutet, dass du alle Entscheidungen und alle deine Handlungen gut finden sollst. Aber wenn du Selbstliebe hast, dann akzeptierst du, dass auch sie Teil deines Lebens und Teil deiner Geschichte sind.

Selbstliebe ist, dass du dir deiner selbst bewusst bist. Das du deine Stärken und Schwächen kennst und all das in seiner Gesamtheit annimmst und liebst.

Liebst, im Sinne von, Ja sagen, Ja, das gehört zu mir, Ja das bin auch ich und das du diese Eigenheiten nicht ausblendest oder ignorierst.

Selbstliebe hat nichts mit Egoismus, Selbstverliebtheit oder Narzissmus zu tun.

Aspekte von Selbstliebe sind auch Selbstvertrauen, Selbstbewusstsein und Selbstreflexion

Warum ist Selbstliebe so wichtig?

Wenn du dich selbst liebst, bist du innerlich entspannter, ruhiger und glücklicher. Du hast eine wundervolle Ausstrahlung und Stress und Ärger prallen an dir ab. Kritik zieht dich nicht mehr runter und du fühlst dich weniger persönlich angegriffen. Dadurch ist dein Wohlbefinden kaum noch von äußeren Umständen oder anderen Personen abhängig.

In Beziehungen bist du nicht mehr emotional abhängig. Dadurch ist das miteinander sehr viel entspannter und liebevoller. Und Menschen wie Narzissten oder Egomanen haben keine Chance bei dir.

Das alles führt zu einem harmonischen und glücklichen Alltag.

Woran erkenne ich, dass mir Selbstliebe fehlt?

Ein sehr deutliches Zeichen fehlender Selbstliebe ist, wenn du selbst schlecht über dich redest und denkst. Wir alle haben ja ständig diesen inneren Dialog und wenn du diesem mal zuhörst, nimmst du vielleicht Sätze wahr wie – war ja klar, dass ich das nicht schaffe oder – ganz hart – ich bin wirklich zu allem zu dumm, oder du wirst es nie schaffen, so toll zu sein wie andere.

Fehlende Selbstliebe kann sich auch dadurch zeigen, dass du dich unsicher fühlst und du dir Dinge / Vorhaben nicht zutraust und sie deshalb nicht umsetzt.

Die Unsicherheit kommt daher, dass du dir deiner selbst nicht bewusst bist und demzufolge auch nicht weißt, was dir wirklich wichtig ist. Wo siehst du dich im Leben? Wo willst du hin? Was sind deine Werte? Dadurch fällt es dir womöglich schwer dich zu entscheiden. Auch fällt es dir schwer, für dich einzustehen und Verantwortung (für dich) zu übernehmen.

Auch das Gefühl von innerer Leere und Unzufriedenheit kann auf fehlende Selbstliebe zurückzuführen sein. Bei der Unzufriedenheit kann derjenige oft gar nicht genau sagen, warum er unzufrieden ist. Dadurch verfällt mancher in einen Shoppingrausch, kommt mit vollen Taschen zu Hause an, fühlst sich 2 Stunden glücklich und dann kommt die Unzufriedenheit oder Traurigkeit wieder hoch. Andere holen sich ein Statussymbol nach dem anderen, um Anerkennung im Außen zu finden. Doch genauso wie der Shoppingrausch ist auch das nur kurzfristig.

Nichts im Außen kann das Loch im Inneren füllen. Wir können es nur von Innen heraus füllen.

Kompliziert wird es in Beziehungen. So viele suchen Liebe und Anerkennung im Außen. Doch wenn ich mich selbst nicht liebe, kann ich mir auch nicht vorstellen, dass es irgendjemand anderes tut. Das führt dazu, dass Menschen in Beziehungen Dinge tun, die ihnen gar nichts bedeuten oder die überhaupt nicht zu ihnen passen. Sie tun es nur in der Hoffnung, dass der andere ihnen dafür seine Liebe gibt. Und wenn er das nicht tut, haben wir den feinsten Beziehungskrach im Haus. Solche Dinge sind z.B. das man Kleidung anzieht, in der man sich gar nicht wohlfühlt und die gar nicht zu mir passt. Nur um dem anderen zu gefallen. Das man (Familien)Traditionen über Jahre mitmacht, obwohl man sie regelrecht hasst, nur um nicht anzuecken. Manche ackern sich im Job bis zum Herzinfarkt, um etwas zu beweisen und dafür geliebt zu werden. Aus Angst sonst nicht gut genug zu sein.

Wieder andere, besonders Frauen, machen sich klein, damit andere sich groß fühlen oder damit sie mit ihrem Erfolg nicht anecken.

Warum liebe ich mich nicht selbst?

Wir kommen auf die Welt und sind perfekt. Und selbst Kleinkinder drehen sich noch gern vor dem Spiegel und bewundern sich. Besonders kleine Mädchen drehen sich im Kleid hin und her und fühlen sich hübsch. Jungs fühlen sich stark und cool. All das fühlen wir als Kinder.

Und dann kommt die Erziehung durch unsere Eltern, Kindergarten, Schule, Lehrer, Trainer, Umfeld etc.

Dort hören wir Sätze wie: Sei mal nicht so eingebildet oder – ein ganz mieser Spruch – wenn ein Kind von etwas begeistert ist und freudig sagt: „Schau doch mal, was ich alles habe.“ Und wenn es dann als Antwort bekommt: „Mach mal die Augen zu, da siehst du was du hast.“ Diese Aussagen höre ich sehr oft von meinen Kunden, wenn wir im Coaching die Themen bearbeiten.

Ein anderes Beispiel: Schule… die Schüler, mit den besten Zensuren werden ausgezeichnet und beginnt das Vergleichen. Du bist gut, du bist schlecht, du bist besser.

So oft fällt jemandem das lernen sehr leicht und derjenige bekommt natürlich leicht gute Noten. Jemand anderer gibt sich so viel Mühe, schafft es aber nur zum Mittelmaß in der Schule, weil seine Stärken eben nicht im auswendig lernen oder der schnellen Auffassungsaufgabe liegen, sondern vielleicht im sportlichen oder musikalischen Bereich. Vielleicht kann jemand besonders gut zuhören und mit Menschen umgehen. Dafür fällt ihm die Rechtschreibung schwer. Wer wird aber hervorgehoben? Der oder die Einser Schüler. Wie fühlen sich die anderen? Klein und unfähig.

Schlimmstenfalls kommen zu Hause noch einige demotivierende Bemerkungen hinzu und schon wars das mit der Selbstliebe.

Wie kann ich mich selbst lieben? Wie kann ich Selbstliebe lernen?

Schritt 1: Stelle dich vor einen Spiegel. Das kann ein Badezimmerspiegel sein, in dem du dich vielleicht nicht komplett sehen kannst, das kann aber auch ein großer Spiegel sein, in dem du dich vollständig siehst. Manchen Menschen fällt es schwer, sich im Spiegel anzuschauen. Wenn du jemand bist, dem es schwer fällt, dann beginne erst einmal mit einem Badezimmerspiegel.

Schau dir selbst eine Weile in die Augen und sagen dir, dass du dich liebst. Das kann sich im ersten Moment sehr ungewohnt und albern anfühlen, aber zieh das einfach durch. Schau dich liebevoll an und sage dir, z.B. wenn du Katrin heißt: „Katrin, ich liebe dich.“

Beobachte nun, was das mit dir macht. Hast du das Gefühl, ganz schnell wieder weggucken zu wollen oder lieber noch – schnell weg zu laufen? Regt sich Widerstand in dir und dein Kopf sagt: „Du spinnst ja, hör doch mal auf dem Psychoquatsch.“?

Fallen dir sofort alle „Problemzonen“ an dir auf?

Wenn du keine Probleme damit hast, hast du wahrscheinlich ein gesundes Maß an Selbstliebe.

Fällt es dir dagegen sehr schwer oder bringt du den Satz überhaupt nicht raus oder kommen dir die Tränen, lade ich dich herzlich ein, an deiner Selbstliebe zu arbeiten.

Selbstliebe ist übrigens auch ein Teil in meinem Coaching. Denn ohne Selbstliebe ist ein Leben voller Erfüllung, Selbstbestimmtheit und Lebensfreude nicht möglich.

Schritt 2: Beobachte bewusst deine Gedanken. Besonders in Situationen, wenn etwas nicht so läuft, wie du es dir vorgestellt hast. Was sagst du jetzt zu dir selbst? Kritisierst du dich aufs Schärfste oder geht du eher sanft und liebevoll mit dir um?

Viele sind Meister, ja sogar Champion darin, sich selbst innerlich so richtig zu zerfleischen und fertig zu machen. Doch geholfen ist damit niemanden. Das Problem löst es erst recht nicht. Das einzige ist, du schadest dir selbst. Wenn du dich also das nächste Mal mit dir selbst unterhältst und selbstzerstörerische Sätze sagst, dann sage zu dir sofort STOPP!

Du kannst deine Gedanken bewusst wählen und musst nicht den Quatsch glauben, mit dem du dich gedanklich gerade auspeitschst. Wähle andere Gedanken.

Sage dir aufbauende und motivierende Sätze wie, das hast du großartig gemacht, ich bin wundervoll, ich bin großartig, ich bin so glücklich über …… z.B. meine schönen Augen, mein Lachen, mein Organisationstalent. etc.

Solche Affirmationen kannst du dir jeden Tag sagen. Am besten jeden Morgen und Abend vor dem Spiegel und gern auch zwischendurch am Tag.

Schritt 3: Tu nur Dinge, weil du sie wirklich tun willst und nicht um irgendjemanden zu gefallen oder Erwartungen anderer zu erfüllen. Wenn du Dinge tust, weil du anderen gefallen möchtest, tust du sie aus einer Erwartungshaltung heraus. Wenn der andere diese Erwartungen nicht erfüllt, was sehr oft vorkommt, da er /sie deine Erwartungen nicht kennt, endet das immer in Enttäuschung.

Du hast vielleicht mitgeholfen und erwartest Dank oder eine Gegenleistung. Diese kommt nicht und du bist sauer und enttäuscht. So entsteht das nächste Problem.

Zum Schluss: Denken immer daran: Der wichtigste Mensch in deinem Leben bist DU!

Und wie im Flugzeug, wo du dir selbst zuerst die Sauerstoffmaske aufsetzt, ist es auch im Leben. Wenn es dir gut geht, dann kannst du auch für andere da sein. Dann kannst du einen guten Job machen, gute Beziehungen führen, gesund leben.

Dann spürst du pure Lebensfreude und Leichtigkeit!

Alles Liebe,

Daniela