Ja oder Nein?
Die Partnerschaft verlassen oder kämpfen?
Den Job behalten oder einen neuen suchen?
Das neue Hobby anfangen oder doch lieber relaxen?
Das Geld ausgeben oder lieber sparen?
Wir alle müssen täglich viele Entscheidungen treffen. Und wir wollen möglichst die richtige Entscheidung treffen.
Denn wenn sich hinterher herausstellt, dass es die falsche Entscheidung war, tut das weh.
Die richtigen Entscheidungen
Dann haben wir Zeit verschwendet, alles umsonst gemacht und das Gefühl versagt zu haben. Um dieses Gefühl zu vermeiden, treffen wir lieber Wochen-Monate-oder jahrelang gar keine Entscheidung.
In dieser Zeit hoffen wir (unbewusst), dass entweder andere die Entscheidung für uns treffen oder das es sich irgendwie anders klärt.
Verantwortung übernehmen? Lieber nicht.
Warum tun wir das? Weil wir dann keine Verantwortung übernehmen müssen. Dann können wir – im Falle eines Scheiterns – sagen, dass wir gar nichts dafür können, weil es hat sich doch einfach so ergeben. Oder das hab doch gar nicht ich entschieden. Ich wollte das gar nicht so. Das hat mein Chef, mein Hund, die Politik, der Mond, die Tomate im Kühlschrank so entschieden. Jedenfalls nicht ich.
Glücklich sind wir mit dieser Verfahrensweise natürlich überhaupt nicht, denn eigentlich wollen wir selbst entscheiden. Wir alle wollen selbstbestimmt leben, tun es aber nicht.
Hauptursache: Angst
Warum? Weil wir Angst haben.
Angst vor falschen Entscheidungen und somit Angst vor Schmerzen.
Aber – immer die richtigen Entscheidungen treffen ist unmöglich!
Und wie kommst du jetzt trotzdem zu deinen Entscheidungen?
Und wie geht es, das du auch hinter ihnen stehst?
Zuerst einmal dürfen wir uns die Frage anschauen, warum wir überhaupt unsere Entscheidungen bereuen?
1. Das Ergebnis ist anders, als wir es uns erhofft haben
Wir wissen bzw. wünschen uns vorher, was das Ergebnis unserer Entscheidung sein wird. Doch jede Entscheidung bringt Risiken, Zweifel und Sorgen mit sich. Wenn wir z.B. einen neuen Job antreten, hoffen wir, dass wir bessere Aufgaben, ein besseres Betriebsklima, etc. haben, aber wir bekommen vorher keine Garantie, dass das auch eintreten wird.
Wird unsere Hoffnung dann nicht erfüllt, weil wir eben mit den neuen Kollegen nicht klar kommen, weil die Aufgaben uns keine Freude bereiten und wir uns wieder unterfordert fühlen, dann bereuen wir unsere Entscheidung.
2.Warum wir Entscheidungen bereuen …
…wir wollen eine andere Alternative.
Wir wollen so gern etwas anderes zur Auswahl haben.
Das Leben läuft nicht immer so, wie wir es uns wünschen und wir können uns nicht immer für das entscheiden, was wir am liebsten wollen. Wir wollen vielleicht lieber in die größere Wohnung ziehen, aber dafür fehlt das Geld. Wir wollen lieber das teurere Hotel mit Meerblick buchen, aber es ist ausgebucht. Wenn wir uns nun zwischen zwei Dingen entscheiden müssen, die wir eigentlich beide nicht wirklich wollen, dann werden wir jede andere Entscheidung bedauern.
3. Warum wir Entscheidungen bereuen…
… unsere Erwartungen haben sich geändert
In dem Moment, in dem wir eine Entscheidung treffen, treffen wir diese immer aufgrund der Informationen und Fähigkeiten, die wir in diesem Moment haben. Und in diesem Moment, in dem wir die Entscheidung treffen, sind wir dann auch sehr zufrieden und glücklich damit.
Doch sehr oft ändern sich im Laufe der Zeit, nicht nur die Informationen, sondern auch unsere Fähigkeiten. Aufgrund der neuen Informationen, aufgrund der neuen Fähigkeiten, würden wir nun anders entscheiden. Und in diesem Augenblick bereuen wir unsere Entscheidung.
Ein einfaches Beispiel, du siehst im Urlaubskatalog ein tolles Hotel, an einem wunderschönen weißen Strand. Der Beschreibungstext verspricht dir alles, was du dir für deinen Traumurlaub vorgestellt hast. Also buchst du dieses Hotel aufgrund der Informationen, die du hast.
Vor Ort angekommen siehst du, dass der Strand mit dem Strand aus dem Katalog nur die Sonne gemeinsam hat und auch im Hotel stimmt weder Service noch Zimmerausstattung. Jetzt hast du neue Informationen und spätestens jetzt bereust du deine Entscheidung.
Was du tun kannst, damit du hinter deinen Entscheidungen stehst
Was kannst du nun tun, um nicht ständig Entscheidungen zu treffen, die du bereust und vor allem, um Entscheidungen zu treffen hinter denen du stehst?
Hier bekommst du 3 ½ Schritte von mir:
1. Schließe deine Entscheidung symbolisch ab
Du hast die Entscheidung getroffen, prima – unterstreiche sie mit einer Abschlusshandlung. Wirf z.B. den Urlaubskatalog weg, schau dir das Angebot nicht mehr an oder mach die Website zu, nachdem du das gekauft hast, was du wolltest. Quasi, schau nicht mehr zurück ! Kümmere dich um das nächste Vorhaben. Auch gedanklich!
2. Schaffe dir das Umfeld, welches du für gute Entscheidungen brauchst
Wenn du Entscheidungen aus der Angst heraus triffst, sind das selten gute Entscheidungen. In unserem Gehirn gibt es einen Bereich, der dafür zuständig ist, in Angstsituationen unser überleben zu sichern. Dies tut er, indem unser Adrenalinspiegel ansteigt, sich der Fokus verengt und wir den sogenannten Tunnelblick haben.
In diesem Zustand sind wir zu genau drei Reaktionen fähig. Tot stellen, angreifen oder flüchten.
Keine der drei Reaktionen ist eine gute Voraussetzung für eine Entscheidung.
Es gibt noch einen anderen Bereich in unserem Gehirn. Einen Bereich der für Kreativität, Lösungen und Möglichkeiten perfekt geeignet ist. Ergo auch perfekt, um Entscheidungen zu treffen. Das Problem ist nur, dass dieser Bereich nicht zugänglich ist, wenn der Angstbereich aktiviert ist. Die Natur hat das deshalb gemacht, damit wir in Gefahrensituationen nicht erst lange überlegen.
Es war und ist tödlich für uns, wenn der Säbelzahntiger kam und wir erst überlegt hätten, ob wir den nächsten Baum nehmen oder lieber ein Gewehr mitgenommen hätten oder doch lieber erst mal abwarten sollten, ob der Tiger überhaupt Hunger hat oder doch nur spielen will.
Deshalb ist der Bereich für Lösungen und Möglichkeiten nicht zugänglich. Und wenn wir trotzdem Entscheidungen treffen, sind diese fast immer zum scheitern verurteilt.
Vermeide es daher, Entscheidungen aus der Angst oder unter Druck zu treffen.
3. Ziemlich simpler, aber wirkungsvoller Schritt: Schlafe ausreichend!
Schlaf hilft bei der Regeneration, er stärkt unsere Gesundheit und wir sind klarer, wenn wir genügend Schlaf hatten. Durch diese Klarheit können wir bessere Entscheidungen treffen. Wenn wir müde sind, sind wir schnell gereizt, weniger aufnahmefähig und können so Informationen weniger gut einordnen und verarbeiten. Logisch, dass dann die eine oder andere Entscheidung daneben geht.
1/2. Dein Bauchgefühl
Ich habe lange überlegt, ob ich das Bauchgefühl als Entscheidungskompass mit aufnehme.
In einigen Situationen kann das Bauchgefühl tatsächlich gut und richtig sein. Etwa, ob wir Menschen vertrauen oder eher misstrauisch sind. In vielen Fällen jedoch verwechseln wir das Bauchgefühl mit unserem Unterbewusstsein.
Und in unserem Unterbewusstsein sind Programmierungen gespeichert, die wir uns in der Vergangenheit angeeignet haben.
Wenn du z.B. ein neues Jobangebot bekommst, aber in deinem Unterbewusstsein gespeichert ist, dass du das nicht verdient hast oder das du nicht gut genug dafür bist, dann spürst du innerlich ein Nein, zu dem Angebot. Dabei ist genau DAS, vielleicht der Job, in dem du wachsen und dich weiter entwickeln kannst, aber deine Programmierungen bremsen dich aus. Von daher ist es hier sehr hilfreich in dich hinein zu spüren, ob gerade wirklich deine Intuition zu dir spricht oder deine unbewusste Programmierung.
Aber egal, wie du dich entscheidest, mache nach jeder Entscheidung immer Schritt 1, den ich vorhin erwähnt habe. Schließe die Entscheidung ab. Solange du keine neuen Informationen hast, lass die Entscheidung in Ruhe, hinterfrage nicht mehr ständig, ob es richtig oder falsch war, sondern kümmere dich um die nächste Sache.
Wenn du Fragen dazu hast oder gern bei Veränderungen begleitet werden möchtest, dann schreib mir eine Mail an mail@danielakreissig.de oder melde dich bei mir zu einer unverbindlichen Kennenlern Session hier an: https://danielakreissig.de/kennlern-session/
Alles Liebe,
Daniela